Sicherheitsgewinn oder zusätzliche Gefahr? Gewinn an Lebensqualität oder ethische Problemstellung? Am 13.11.2017 tagte die etablierte DenkfabrEthik zum Thema automatisiertes Fahren.
Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt „Vorreiter“ erforscht das Konzept von Lenkgesten. Ganz konkret bedeutet dies, dass der Fahrer oder die Fahrerin am Lenkrad eine Geste macht und das Auto anschließend ein Manöver ausführt.
Ziel des Projektes ist es, möglichst für alle Benutzergruppen (ältere und jüngere Fahrer, Menschen mit Behinderungen, Fahrer ohne spezielle Anforderungen) intuitive Gesten zu erkunden und umzusetzen. Diese werden dann in zwei realen Fahrzeugen und zwei Fahrsimulatoren erlebbar gemacht. Dabei können die Gesten an einem klassischen Lenkrad ausgeführt werden, aber auch Joysticks, Touchpads oder ähnliche Eingabegeräte sind denkbar und werden erforscht.
Im Rahmen der DenkfabrEthik wurden die sozialen und ethischen Fragestellungen, die Ausgangspunkt dieses Projektes sind thematisiert und diskutiert. In Kurzvorträgen wurden verschiedene Aspekte beleuchtet, unter anderem:
- Wie sieht die derzeitige Rechtslage aus?
- Welche ethischen Fragestellungen ergeben sich bei dieser Thematik?
- Welche Gruppen (z.B. ältere Fahrer, unerfahrene Fahrer, Fahrer mit körperlichen Behinderungen) können von dem automatisierten Fahren besonders profitieren?
Zusammen mit einigen Podiumssprechern und dem Beirat der DenkfabrEthik, bestehend aus Vertretern von Interessenverbänden, aus Politik und Wirtschaft fand eine angeregte Diskussion mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern statt, hierbei kamen explizit Menschen mit Behinderungen, jüngere und ältere Teilnehmer zu Wort.
Bilder zur 4. DenkfabrEthik folgen in Kürze.