Martina Ziefle ist von Haus aus Psychologin und leitet den Lehrstuhl für Communication Science am Institut für Sprach- und Kommunikationswissenschaft. Sie ist seit 2011 Gründungsdirektorin des Human-Computer Interaction Centers an der RWTH Aachen. Der Lehrstuhl umfasst eine interdisziplinäre Gruppe von Wissenschaftlern, die sich mit der systematischen Integration der „Human Factors“ in technischen Kontexten und der nutzerzentrierten Interaktion und Kommunikation zwischen Mensch und Technik befasst. Die Forschung zur Technikakzeptanz konzentriert sich auf das Erfassen, Beschreiben, Quantifizieren und die Modellierung gruppenspezifischer Technikwahrnehmung, abhängig vom Nutzungskontext und verschiedenen Technologietypen. Von besonderer Bedeutung für die betriebene Akzeptanzforschung sind gesellschaftlich hochrelevante, aber in ihrer Bewertung stark variierende, und deshalb kontrovers diskutierte Technologien und Einsatzgebiete (z.B. Mobilfunktechnologien, Informations- und Kommunikationstechnologien, die im häuslichen Umfeld integriert werden), für die Akzeptanzkartographien erstellt werden. Diese auf menschlichen Wahrnehmungsurteilen basierenden Modelle erlauben verschiedene bei Technologien gleichzeitig wahrgenommene Vor- und Nachteile gegeneinander abzuwägen und menschliche Entscheidungen zu simulieren.